Montag, 30. Dezember 2013

Kürbis-Risotto-Mix im Glas - DIY

Neben meinen vielen süßen Weihnachtsgeschenken aus der Küche, gab's auch was deftiges. Und zwar eine Kürbis-Risotto-Mischung im Glas! Meine herzallerliebste Freundin Anna liebt Risotto über alles. Warum also nicht meine große Liebe - den Kürbis - und ihren Favoriten unter den Reisgerichten - das Risotto - vereinen? 



Gesagt, getan. Auf die Idee hat mich übrigens Juliane von "Schöner Tag noch" gebracht. Bereits im Sommer bin ich beim Stöbern auf ihrem Blog über das Rezept gestolpert. Also bin ich gleich losgezogen, um Unmengen an frischem Salbei zu ernten und Kürbis zu trocknen. Und eeendlich - Monate später - durfte ich die Mischung verschenken! Ich hab übrigens gleich vier Mal soviel Kürbis getrocknet wie hier für einen Mix angegeben ist - um noch mehr lieben Menschen eine Freude zu bereiten. Und natürlich, um mein eigenes Regal damit zu bestücken. Typisch Fressraupen-mäßig eben :)

Kürbis-Risotto-Mischung
(reicht für 2 Personen als Hauptgericht)

400 Gramm Kürbis (Hokkaido und/oder Butternut)
160 Gramm Risotto-Reis
2 TL Gemüsebrühenpulver
1 TL Salbei

Zu allererst wird der Kürbis getrocknet. Dafür den Backofen auf 100 Grad vorheizen. Den Kürbis halbieren, die Kerne und das faserige Fruchtfleisch entfernen. Anschließend in kleine Würfel schneiden, auf einem Backblech verteilen und auf mittlerer Schiene mindestens drei Stunden trocken. Klemmt am besten einen Holz-Kochlöffel zwischen den Backofen und die Tür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Die Kürbiswürfel hin und wieder umrühren bzw. wenden.

Die Salbeiblätter hab ich anschließend auch für ein paar Minuten in den Ofen gelegt, bis sie schön trocken waren. Danach kann man sie kinderleicht zerbröseln.

Ich hab die Kürbiswürfel noch ein paar Tage zum vollständigen Trocknen auf die Heizung gestellt. Damit am Ende ja nichts schimmelt :)

Zum Abschluss jetzt noch die Risotto-Mischung herstellen. Dafür die Kürbiswürfel mit dem Reis, dem Gemüsebrühenpulver und dem gemahlenen Salbei in ein Glas füllen. Verschließen und am besten einen Anhänger mit folgender Zubereitungsanleitung befestigen:

"Folgende Zutaten werden noch benötigt: Gemüsezwiebel, 1 EL Olivenöl, 1 EL Butter, 1,2 Liter Wasser, 100 ml Weißwein, 50 g frischer Parmesan, Pfeffer. Wasser aufkochen und warm halten. Zwiebel schälen, halbieren und fein würfeln. Olivenöl und Butter in einem Topf erhitzen. Zwiebelwürfel darin bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Dann die gesamte Risotto-Mischung zugeben, ebenfalls mit anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen. Risotto-Mischung regelmäßig umrühren und bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Immer wieder heißes Wasser nachgießen, wenn der Reis es aufgesogen hat. Nach ca. 25-30 Minuten sollte das Risotto fertig sein: ist der Reis außen weich und innen noch ganz leicht bissfest, ist die Konsistenz perfekt. Jetzt den frisch geriebenen Parmesan unterrühren und das Risotto mit Pfeffer würzen. Portionsweise in tiefe Teller füllen und mit Parmesanspäne garniert servieren. Guten Appetit!"

Viel Spaß beim Verschenken

Sonntag, 29. Dezember 2013

Blogparade: Geschenke aus der Küche

Beim Blick aus dem Fenster musste ich heute morgen feststellen: Nichts als grau in grau. Aber macht nichts, so ein gemütlicher Sonntag kommt mir eh gerade recht. Kurz nach dem Aufstehen wandere ich also direkt vom Bett auf mein Sofa - voll bepackt mit einer Kanne Tee, den restlichen Weihnachtsplätzchen, meiner Wärmflasche, einer Kuscheldecke und natürlich meinem Laptop.


Meine Mission für heute: Nach leckeren Rezepten für ein tolles Blogger-Jahr 2014 stöbern. Mich hat ja bereits im Herbst - noch bevor ich meinen Blog ins Leben gerufen habe - das "Geschenke-aus-der-Küche-Zubereitungs-Fieber" gepackt. Meine selbstgemachten Weihnachtsgeschenke kamen gut an und deshalb hab ich mich heute morgen als erstes auf die Suche nach raffinierten Mitbringseln für die kommenden Geburtstage, Einladungen und Feiern gemacht. Und irgendwie bin ich dabei auf die Blogparade "Geschenke aus der Küche" von Küchenatlas gestoßen. "Da machst du doch gleich mal mit", war mein erster Gedanke. Also blogge ich jetzt noch fleißig - um kurz vor Teilnahmeschluss noch im Lostopf zu landen.


Um den verschiedenen Geschmäckern meiner beschenkten Freunde und Familienmitglieder  gerecht zu werden, habe ich sowohl süße als auch deftige, feste und flüssige Geschenke gezaubert. Vom würzigen Kürbis-Sirup über Holunderbeeren-Essig, Granatapfel-Essig, zweierlei Pralinen, einer do-it-yourself Cookies-Backmischung im Glas, Elch-Lebkuchen, ein Zwetschgen-Chutney, einen Pancakes-Mix mit zweierlei Saucen, Zimtsterne, einer Kürbis-Risotto-Mischung bis hin zum Quittensirup und Apfelbrot war wirklich allerlei dabei. 


Am liebsten hätte ich natürlich alles selbst behalten - um die Leckereien fressraupen-mäßig in meinem Regal zu horten. Deshalb hab ich von dem ein oder anderen Rezept vorsichtshalber die doppelte oder dreifache Menge gemacht. Damit sich der Aufwand lohnt und um ein paar Geschenke in petto zu haben. Und natürlich, um manches davon selbst genießen zu können.


Doch  warum eigentlich selbstgemaches aus der Küche und nichts gekauftes? Naja...weil ich einfach finde, dass in meinen Geschenken so viel Liebe drin steckt, die könnte kein noch so teures oder wertvolles Geschenk aus dem Laden transportieren. Je nachdem, wen ich beschenke kann ich die Sachen dann noch unterschiedlich verpacken und  dadurch bekommt das Geschenk den letzten Schliff Individualität. Da kann doch kein noch so perfekt und akribisch eingepacktes Geschenk aus dem Buchladen, der Parfümerie oder gar dem Internet mithalten...Finde zumindest ich. 


Meine Geschenke sind nie perfekt verpackt - weil mir dafür schlichtweg die Gelduld fehlt... Na und? Dafür schmecken sie, kommen von Herzen und das Wichtigste: Mein Gegenüber weiß, dass eine Extraportion Liebe drinsteckt. Und deshalb geht das Kreativ-Sein im neuen Jahr in die nächste Runde. Mein Kopf ist nämlich schon wieder voll mit allerhand leckeren Ideen, die schnellsmöglichst umgesetzt werden wollen. Damit vielleicht IHR sie schon bald in euren Händen halten könnt.


Ach übrigens: was ich in diesem Jahr zu Weihnachten in meinen Händen halten durfte - und worüber ich mich wahnsinnig gefreut habe: eine wunderschöne Kochschürze. 


Handgenäht von meiner kleinen Schwester


Beißt an und bleibt dran!


eure fressraupe

Freitag, 27. Dezember 2013

Pancakes-Mix mit Karamell-Vanille-Sauce & Schokoladen-Kaffee-Sirup

Meine Weihnachtsgeschenke kamen in diesem Jahr (fast) alle aus meiner Küche. Und da sie mittlerweile am Mann bzw. der Frau sind, kann ich euch endlich verraten, was ich so verschenkt habe. Unter anderem eben auch diesen leckeren Pancakes-Mix samt Saucen. Noch ruck zuck ein paar Zutaten dazu, und die Pancakes können schwupsdiwups mit der mitgelieferten Karamell-Vanille-Sauce oder wahlweise einem Kaffee-Schoko-Sirup beträufelt werden. Oder ganz verrückt: beides gleichzeitig auf die Pfannkuchen geben! 

Schmeckt mir! Obwohl ich ja kein Kaffee-Fan bin... Das muss schon was heißen ;)


 


Das Rezept für dieses wundervolle Geschenk hab ich auf dem Blog von Katharina gefunden. Ganz tolle Idee, wie ich finde! Deshalb musste ich es gleich ausprobieren und verbreiten. Wenn man erstmal alle Zutaten hat, ist es super schnell gemacht - und noch dazu schmeckt es einfach himmlisch!

Pancakes-Mix
(für ein Glas mit ca. 400 ml Fassungsvermögen)
 120 g Mehl
1 1/2 TL Backpulver
2 EL Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
1 Prise Salz

Karamell-Vanille-Sauce
(für eine Flasche mit ca. 250 ml Fassungsvermögen)
50 g Butter
200 ml Sahne
150 g brauner Zucker
1 Msp. Meersalz
1 Vanilleschote

Kaffee-Schokoladen-Sirup
(für eine Flasche mit ca. 250 ml Fassungsvermögen)
 100 ml frischer Kaffee
150 g brauner Zucker
2 EL Kakaopulver
1 Vanilleschote
25 g Schokolade




Für den Pancake-Mix das Mehl mit dem Backpulver in eine Schüssel sieben. Zucker, Vanillinzucker und Salz dazu geben und alle Zutaten gut vermischen. In das Weckglas füllen und gut verschließen. Noch kurz einen Aufkleber basteln, auf dem ihr die Zubereitungsanleitung schreibt:

“3 Eier schaumig rühren und mit 120ml Milch und dem Pancake-Mix verrühren. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und Pancakes ausbacken. Für besonders fluffige Pancakes die Eier zunächst trennen und das Eiweiß steif schlagen. Das Eigelb mit dem Mix und der Milch verrühren und dann das Eiweiß unterheben.”

Für die Karamell-Vanille-Sauce die Butter in kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Zucker, der Sahne und dem Salz in einem Topf geben. Eine Vanilleschote halbieren und das Mark auskratzen. Das Mark samt Schote in den Topf geben und die Mischung bei mittlerer Hitez erwärmen, bis sich die Butter und der Zucker aufgelöst haben. Das Ganze zum Kochen bringen und circa fünf Minuten ohne großes Rühren einkochen lassen. Keine Panik, wenn die Sauce anfangs nicht richtig dick wird. Je kälter die Flüssigkeit wird, desto "fester" wir sie :) In die zuvor heiß ausgespülte Flasche geben, verschließen, vollständig abkühlen lassen und bis zum Verschenken am besten im Kühlschrank aufbewahren.

Für den Schoko-Kaffee-Sirup den Kaffee zusammen mit dem Zucker und Kakaopulver in einen Topf geben. Die Schokolade grob hacken und dazu geben. Eine Vanilleschote längs halbieren, das Mark auskratzen und ebenso in den Topf damit. Alles bei geringer Hitze und unter ständigem Rühren langsam zum Kochen bringen. Kurz köcheln lassen und dann in vorher heiß ausgespülte Flaschen füllen. Verschließen, abkühlen lassen und ab in den Kühlschrank zur Karamell-Vanille-Sauce.

Fröhnliches Verschenken!

PS: Danke an Caro für die wunderbare Vanilleschote, die du mir nach unserem gemeinsamen Backen mitgegeben hast. Die kam hier zum Einsatz und war so groß und vor allem ergiebig, dass sie für beide Saucen gereicht hat :)



Donnerstag, 26. Dezember 2013

Gewürz-Spekulatius-Parfait mit Kirschragout

Meine Lieben - ich hoffe ihr hattet ein paar schöne, erholsame Tage im Kreise eurer Freunde und Familie? Ich zumindest bin tiefenentspannt aus dem Weihnachsurlaub zurück und bereit für neue Schandtaten. Doch bevor wir gemeinsam ins neue Jahr starten, verrate ich euch noch, was ich uns an Weihnachten für eine leckere Nachspeise gezaubert habe.


Wie in den vergangenen Jahren waren wir auch in diesem über die Weihnachtsfeiertage auf einer urigen Hütte im Kleinwalsertal. Ein Traum! Vom Parkplatz zur Hütte läuft man gute zwanzig Minuten - und ich sag's euch: was wie ein netter Spaziergang klingt, ist mit dem Gepäck + Essen für eine knappe Woche im Schlepptau kein Zuckerschlecken. Aber wir freuen uns jedes Jahr auf's Neue, fernab der Zivilisation einfach mal ein paar Tage abzuschalten, den Schnee zu genießen und bei ausgiebigen Spaziergängen durchzuatmen.

Wie auch im letzten Jahr habe ich mich dieses Mal um das Dessert gekümmert. Und das stand EIGENTLICH seit Wochen fest. Bist ich auf dieses genial klingende Rezept von Mona gestoßen bin. Ein weihnachtliches Gewürz-Spekulatius-Parfait! Das zerschmilzt mir schon auf der Zunge, wenn ich nur daran denke! Himmlisch! Von meiner ursprünglichen Idee ist also nur ein Teil übrig geblieben, nämlich das Kirschragout. Das passt nämlich auch ganz wunderbar zum Spekulatius-Parfait! Und so war unsere Nachspeise ein wunderbarer Mix aus "altem" bzw. ursprünglichem und "neuem" Rezept. Vielleicht ein bisschen mächtig, das Ganze, das geb ich zu - aber an Weihnachten ist Schlemmen erlaubt, oder? Von daher wurde auch der letzte Gang brav aufgegessen :)


Gewürz-Spekulatius-Parfait
(ergibt 6 Tassen)

150 g Gewürz Spekulatius
4 Eier
100 g Zucker (für meinen Geschmack etwas zu viel)
3 Päckchen Vanillezucker
100 ml Apfelsaft
400 g Sahne

Kirschragout
Glas Sauerkirschen
400 ml Kirschsaft
200 ml Rotwein
2 Zimtstangen
2 EL Vanillepuddingpulver
Abrieb einer Biozitrone
Spritzer Zitronensaft

Für das Gewürz-Spekulatius-Parfait zunächst die Spekulatius zerbröseln. Das gelingt am besten, indem ihr die Kekse in einen Gefrierbeutel packt und mit dem Nudelholz malträtiert. Wenn die Spekulatius schön fein gemahlen sind, stellt ihr die Brösel erst einmal zur Seite.

Jetzt müssen nämlich die Eier getrennt werden - es wird nur das Eigelb benötigt! Dieses zusammen mit dem Zucker, Vanillinzucker und dem Apfelsaft in eine Schüssel aus Edelstahl geben und mit dem Schneebesen gut durchmischen. Das Ganze im warmen (nicht kochenden!) Wasserbad so lange rühren, bis die Masse zäh ist. Die Schüssel dann in kaltes Wasser stellen und so lange schlagen, bis sie erkaltet ist. 

Während die Ei-Zucker-Masse noch vollständig abkühlt, könnt ihr schon mal die Sahne steif schlagen. Danach die Spekulatius unter die Ei-Zucker-Masse heben und vorsichtig die Sahne unterrühren. 

Jetzt nur noch auf Tassen verteilen und ab ins Gefrierfach damit. Und zwar mindestens für sechs Stunden. Länger schadet nicht. Ich hatte sie zum Beispiel über Nach drin stehen.

Bevor ihr die Formen am nächsten Tag stürzt, stellt ihr am besten noch schnell das Kirchragout her. Und zwar folgendermaßen:

Den Kirschsaft zusammen mit dem Rotwein aufkochen und mit den Zimtstangen etwa 15 Minuten einreduzieren lassen, bis nur noch die Hälfte der Flüssigkeit übrig ist. Danach den Abrieb der Zitrone und einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Zwei Esslöffel Puddingpulver in einem extra Schälchen mit einigen Esslöffel des Kirsch-Rotwein-Wassers anrühren. 

Die Zimtstangen aus dem Topf entfernen und das aufgelöste Puddingpulver zu der köchelnden Flüssigkeit geben. Fleißig rühren, damit keine Klumpen entstehen und abschließend die Kirschen hinzugeben. Während die Kirschen warm werden, stürzt ihr am besten das Parfait. Dazu die mittlerweile angetauten Tassen kurz in heißes Wasser stellen. Kirschragout dazu, sofort servieren und schmecken lassen!


Samstag, 21. Dezember 2013

Kirsch-Gewürz-Tarte

Wenn ich meine "Back-Liste" so anschau, darf der Advent ruhig noch ein bisschen bleiben. Es gibt nämlich noch so viele weihnachtliche Rezepte, die ich ausprobieren will... Aber irgendwie ging die Zeit jetzt einfach viel zu schnell vorbei. Wie jedes Jahr...

Für diese Kirsch-Gewürz-Tarte hier hat es aber zum Glück noch gereicht. Die hab ich meinen lieben Kollegen am Donnerstag noch aufgetischt, bevor ich mich in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub verabschiedet habe. Und sie haben den hübschen Kuchen dankend angenommen. Er schmeckt aber auch verdammt lecker. Typisch weihnachtlich eben :)


Kirsch-Gewürz-Tarte
(für eine Tartform, 28 cm Durchmesser)

Für den Belag:

1 Glas Sauerkirschen
40 Gramm Cashewkerne
5 Spekulatiuskekse
170 Gramm Weizenmehl
1 gestr. TL Backpulver
80 Gramm Zucker
125 Gramm weiche Butter

Für den Rührteig:

170 Gramm Weizenmehl
2 gestr. TL Backpulver
1 gestr. TL Anis
1 gestr. TL Lebkuchengewürz
125 Gramm weiche Butter
80 Gramm Zucker
1 gestr. TL abgeriebene Zitronenschale
2 Eier


Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen, Cashewkerne zusammen mit den Spekulatius fein hacken. Für die Streusel Mehl mit Backpulver in eine Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren. Zucker, Cashewkerne, Spekulatiusbrösel und Butter hinzufügen. Die Zutaten mit dem Handrührgerät zu Streuseln von gewünschter Größe verarbeiten. Je länger ihr rührt, desto größer werden die Streusel.

Die Tarteform fetten und den Backofen vorheizen. Wer keine Tarteform zur Hand hat: Eine normale Springform tut's natürlich auch.

Für den Teig Mehl, Backpulver, Anis und Lebkuchengewürz in eine Schüssel geben und verrühren. Butter dazu und das Ganze auf höchster Stufe geschmeidig rühren. Nach und nach den Zucker und die Zitronenschale unterrühren. Und zwar so lange, bis eine gebundene Masse entstanden ist.

Jetzt die Eier dazugeben und im Anschluss das Mehlgemisch auf mittlerer Stufe unterrühren. Den Teig in die Form füllen und glattstreichen, Kirschen darauf verteilen und danach die Streusel darauf! Ab in den Ofen damit. Ober-/Unterhitze: 200 Grad, circa 35 Minuten backen.

Freitag, 20. Dezember 2013

Flammkuchen & Federweißer


Da laufe ich gestern völlig in Gedanken versunken durch den Supermarkt und was seh ich da in der Kühltheke?! Federweißer! Ja. Im Ernst. Noch dazu schwäbischen. Und das im Dezember. Gibt's doch gar nicht... War zumindest mein erster Gedanke. Deswegen bin ich auch erstmal daran vorbeigelaufen, bis mein Hirn zwei Meter weiter realisiert hat: Da steht tatsächlich Federweißer in der Kühlung. Und das, obwohl die Saison doch läääängst vorbei ist. Also zwei Schritte zurück und rein damit, in den Einkaufswagen. Kommt mir gerade recht, da ich dieses Jahr eh viel zu wenig von dem süffigen Most getrunken habe.


Passend dazu gab's - ganz schwäbisch - Flammkuchen. Einmal auf die traditionelle Weise mit Speck und viel Zwiebel, und einmal etwas ausgefallener, nämlich mit Gorgonzola und Birne. Mag ich beides total gerne - und vor allem ist es sooo einfach zu machen. Nur mit dem Hefeteig muss man geduldig sein. Ich kenn aber auch Leute, die den Teig ohne Hefe herstellen. Je nachdem, wie schnell es gehen muss gibt's also auch diese Variante.

Hier in Schwaben heißen Flammkuchen ja auch Dinnete, wie ich bei meinem Besuch bei der Ailinger Erlebnismühle in Bad Schussenried im Sommer gelernt habe :) Im Mühlenladen kann man dort bereits vorgemischten Dinnete-Teig kaufen. Ich durfte meinen damals sogar selbst abfüllen, verpacken und zusammennähen. Was gar nicht so einfach war... Aber seht HIER selbst :)


Ich hatte ja glücklicherweise noch eine Mehlmischung, hab die dünnen Fladen aber auch schon total oft ohne vorgefertigte Mischung gemacht. Zum Beispiel nach diesem Rezept:


Flammkuchen 
(vier Fladen)
1 Würfel frische Hefe
1 TL Zucker
500 Gramm Mehl
1 TL Salz
250 ml lauwarmes Wasser
6 EL Olivenöl 

Die Hefe in einem Schälchen zerbröseln, einen Teelöffel Zucker dazu streuen und mit etwas warmem Wasser vermischen.

Einige Minuten warten bis die Hefe etwas aufgegangen ist. In einer großen Schüssel Mehl mit Salz mischen und die Hefemischung, das restliche lauwarme Wasser und das Olivenöl dazugeben. Mit Knethaken mindestens 5 Minuten durchkneten, im Anschluss per Hand kneten.

Die Schüssel mit einem Küchenhandtuch abdecken und den Teig ca. 45 Minuten gehen lassen. In dieser Zeit könnt ihr schon die restlichen Zutaten herrichten.




Schmandcreme
 200 Gramm Creme fraiche
200 Gramm saure Sahne
1 TL scharfer Senf
Spritzer Zitrone
Salz
Pfeffer

Elsässer Flammkuchen
 200 Gramm Schinkenwürfel 
viiiel Zwiebel
evtl. Lauchzwiebel
Pfeffer aus der Mühle
 
Gorgonzola-Birnen-Flammkuchen 
2-3 Birnen
Stück Gorgonzola (mild)


 

Für die Schmandcreme alle Zutaten in einer Schüssel verrühren und abschmecken - je nach Geschmack einfach ein bisschen variieren, was die Zutaten angeht. 

Wenn der Teig aufgegangen ist, teilt ihr ihn am besten in vier einigermaße gleichgroße Stücke. Den Backofen könnt ihr schon mal auf 200 Grad vorheizen. Danach den Teig auf einem Backblech (mit Backpapier) sehr dünn ausrollen und weitere 15 Minuten gehen lassen. 

Mit der Creme bestreichen und die Zutaten darauf verteilen. Ab in den Ofen damit. Und zwar auf der untersten Schiene für rund 10-15 Minuten. Einfach hin und wieder mal prüfen, ob der Boden schon schön knusprig ist.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Gefüllter Kürbis

Bevor das hier noch komplett zum Backblog ausartet, hab ich gestern mal wieder den Kochlöffel geschwungen. Was die Auswahl der Zutaten angeht, war ich leider weniger kreativ :) Denn es gibt - zur Abwechslung: KÜRBIS! Er schmeckt aber auch einfach so unglaublich lecker...Gemein ist das!

Diesmal gabs meinen kleinen orangen Freund aber in einer Form, wie ich ihn zuvor noch nie gegessen habe. Nämlich gefüllt. Kann sich sehen lassen, das hübsche Ding! Dadurch, dass die Füllung durch die gehackten Tomaten etwas "flüssiger" ist, braucht man gar keine Soße dazu. Einfach Reis kochen und parallel den Hokkaido im Ofen schmoren lassen. Kleiner Aufwand, großer Genuss.


 Gefüllter Kürbis
(für zwei Personen)

1 Hokkaido Kürbis
250 Gramm Hackfleisch
1/2 Dose gehackte Tomaten
etwas Fetakäse
1 Knoblauchzehe
Frühlingszwiebel
Salz
Pfeffer

Den Deckel des Kürbis abschneiden und das faserige Fruchtfleisch samt Kerne entfernen. Danach soviel Fruchtfleisch abschaben, dass ein circa 1 cm dicker Rand stehen bleibt. Den Kürbis (inklusive Deckel) für 15 Minuten in den Backofen schieben. Bei 180 Grad.

In der Zwischenzeit die Füllung herstellen. Den Knoblauch fein hacken und den unteren Teil der Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Zusammen mit dem Hackfleisch anbraten. Die Tomaten mit dem Tomatenmark dazugeben und alles ein paar Minuten köcheln lassen.

Den Feta würfeln, unter die Hackfleischmasse heben, mit Salz und Pfeffer würzen und den Rest der Frühlingszwiebel darüber verteilen.

Den Kürbis aus dem Ofen nehmen und befüllen. Deckel drauf und bei 180 Grad weitere 20 Minuten im Ofen backen. 

Wer mag, kann in der Zeit, in der der Kürbis im Ofen fertig gart, etwas Reis kochen. Abschließend den Kürbis vierteln und auf dem Reis verteilen.

Dann kann auch schon gegessen werden!


Montag, 16. Dezember 2013

Black & White Pralinen

Ihr braucht noch fix ein leckeres Weihnachtsgeschenk für echte Schleckermäulchen? Dann hab ich hier die perfekte Kombination: Black & White Pralinen. Super schnell gemacht und garantiert lecker.

Die dunklen Pralinen sind nach einem Rezept von Johann Lafer, welches ich im Kundenmagazin von Lindt entdeckt habe. Die hellen und sehr cremingen Kokos-Pralinen sind aus dem Alnatura-Weihnachtsrezeptheft. Zusammen ergeben sie für mich eine super Kombi - einmal der leicht fruchtige Geschmack der weißen Trüffel durch die frisch gepressten Orangen samt Orangenschale und zum anderen der knusprige und weihnachtliche Touch, den die Spekulatius-Pralinen mit sich bringen.


Schoko-Spekulatius-Trüffel
(für ca. 30 Stück)
200 Gramm Spekulatius
75 Gramm Butter
30 Gramm Puderzucker
2 EL Amaretto
200 Gramm Vollmilchschokolade
Kakao zum Wälzen

Orangen-Kokos-Trüffel
(für ca. 30 Stück)
3 (Bio-) Orangen
300g weiße Schokolade
30g weiche Butter
Kokosraspeln zum Wälzen


Für die knusprigen Schoko-Spekulatius-Trüffel:

Spekulatius in einen Gefrierbeutel geben und mit Hilfe eines Nudelholzes klein zerbröseln. Die weiche Butter mit dem Puderzucker circa fünf Minuten schaumig schlagen. Den Amaretto untermischen. Die Schokolade hacken und in einer Schüssel über einem heißen Wasserbad schmelzen. 

Die flüssige Schokolade nach und nach unter die Buttermasse rühren und im Anschluss die zerbröselten Spekulatius unterheben. Die Mischung zwei Stunden lang kühl stellen. Haltet euch am besten an die zwei Stunden, sonst wird das Ganze nämlich zu hart. Und man tut sich unfassbar schwer, wenn man aus der Schoko-Spekulatius-Mischung mit dem Teelöffel kleine Nocken abstechen will. Ich spreche da aus Erfahrung - ich hab die Mischung nämlich über Nacht im Kühlschrank stehen lassen und konnte am nächsten Tag alles nochmal über dem Wasserbad schmelzen :)

Nach der Wartezeit circa 30 walnussgroße Kugeln formen und in Kakao wälzen.


Für die cremigen Orangen-Kokos-Trüffel:

Zu allererst von den Bio-Orangen zwei Esslöffel Schale abreiben. Im Anschluss die Orangen auspressen und den Saft zusammen mit der Orangenschale in einem Kochtopf einkochen lassen, bis am Ende circa 80 ml übrig bleiben. 

Die weiße Schokolade grob zerkleinern und mit der Butter zum einreduzierten Orangensaft geben. Bei geringer Hitze schmelzen (umrühren nicht vergessen!). Sobald eine cremige Masse entstanden ist: in eine Schüssel umfüllen und mindestens vier Stunden kalt stellen. Bei mir stand das Ganze (im Gegensatz zu den dunklen Pralinen) über Nacht im Kühlschrank, was auch gut ging. 

Dadurch, dass man aus der Masse abschließend mit einem Teelöffel Nocken absticht und diese zwischen den warmen Handflächen formt, wird der "Teig" dieser Pralinen hier - im Gegensatz zu den dunklen - wieder relativ weich. Und sobald die Kugeln in den Kokosraspeln gewälzt wurden, in einem hübschen Pralinenförmchen sitzen und erstmal zur Ruhe kommen, werden sie wieder schön hart.

Freitag, 13. Dezember 2013

Elch-Lebkuchen

Für meine Serie "Manu backt mit..." auf Regio TV Schwaben backe ich mich derzeit mit unseren Zuschauern durch den Advent. Heute war ich bei Carolin aus Ehingen zu Gast. Diese hat mir nämlich ein tierisch leckeres Rezept geschickt: Elch-Lebkuchen. Für mich als Skandinavien-Fan der absolute Hit :)

 
Elch-Lebkuchen

Für den Teig:
100 Gramm Zucker
2 Eier
500 Gramm Kunsthonig
Saft einer halben Grapefruit
1 Päckchen Lebkuchengewürz
125 Gramm gemahlene Mandeln
6 Gramm Pottasche
6 EL warmes Wasser
500 Gramm Mehl
1 EL Kakaopulver

Zum Verzieren:
dunkle Schokolade
weiße Schokolade
Walnüsse


1. Zwei Eier zusammen mit dem Zucker schaumig schlagen. Das Lebkuchengewürz unter die Mandeln heben und zu der Ei-Zucker-Masse geben. Den Grapefruitsaft dazu schütten und alles gut mixen.

2. In der Zwischenzeit die Pottasche in warmem Wasser auflösen. Zu den restlichen Zutaten geben und unterrühren.

3. 500 Gramm Mehl sieben, den Esslöffel Kakao dazu geben und alle Zutaten kräftig vermischen.

Im Optimalfall lässt man den Teig über Nacht (oder länger) stehen, damit die Pottasche ihre Wirkung entfalten kann. Wir hatten leider nicht so viel Zeit - ich kann euch aber verraten: die Elche sind trotzdem sehr lecker geworden :)


4. Je nachdem wie geduldig ihr seid, kommt der Lebkuchenteig entweder sofort oder erst am nächsten Tag auf einem Backblech in den Ofen. Bei 180 Grad circa 15 Minuten.

5. Den Teig etwas abkühlen lassen (nicht komplett, sonst tut man sich recht schwer beim Ausstechen) - dann kommt auch schon die hübsche Elch-Form zum Einsatz. Jede andere Form tut's natürlich auch.


6. Dunkle Schokolade erhitzen und die Ohren der Elche damit bestreichen. Die helle Schoki für die Augen füllt ihr am besten in kleine Spritzbeutel (wir haben Pommestüten genommen). Mit Hilfe eines Zahnstochers haben unsere Elche dann noch Pupillen bekommen. Und wo die Walnuss als Nase sitzen soll, spritzt ihr auch noch einen Klecks Schokolade hin.

7. Jetzt heißt es abwarten und trocknen lassen. 

8. Die Videoanleitung oder besser gesagt den fertigen Beitrag zu unserem sehr sehr netten Backvormittag seht ihr HIER.



Vielen Dank an Caro für den netten Drehtermin und euch viel Spaß beim Nachbacken!

PS: Caro hat auch einen Blog - gerne mal HIER vorbeischaun :)

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Zimtsterne


Als ich gelesen habe, dass Zimtsterne (angeblich) ursprünglich aus dem Schwabenländle kommen - stand für mich fest: diese Kekse dürfen in diesem Jahr auf keinen Fall fehlen, in meiner Plätzchensammlung. Schließlich wohne ich seit gut einem Jahr in Ulm und ich muss zugeben: die schwäbische Küche kann was ;) Und das gilt auch für Weihnachtsplätzchen! Zwar sind die Sterne hier etwas aufwändiger, was die Herstellung betrifft - für einen spontanen Backnachmittag würde ich mich deshalb für eine andere Sorte entscheiden - der tolle Geruch und nicht zuletzt der Geschmack entschädigen am Ende aber den Aufwand.


Zimtsterne

2 Eiweiß
Prise Salz
3 TL Zimt
Abrieb einer Bio-Zitrone
200 Gramm gemahlene Mandeln
100 Gramm gemahlene Haselnüsse
200 Gramm Puderzucker

2 Eiweiß
100 Gramm Puderzucker


1. Eiweiß zusammen mit der Prise Salz steif schlagen. Die gemahlenen Nüsse zusammen mit dem Zimt und dem Zitronenabrieb verrühren. 200 Gramm Puderzucker darüber sieben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Diesen zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie gehüllt mindestens zwei Stunden kalt stellen. Bei mir lag er über Nacht im Kühlschrank, dadurch hat er sich am nächsten Tag ohne zu Murren ausrollen lassen.


2. Den Teig am besten zwischen zwei Lagen Klarsichtfolie einen halben Zentimeter dick ausrollen. Die Sterne (oder für welche Formen ihr auch immer euch entscheidet) ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.

3. Zwei Eiweiß mit dem Puderzucker schaumig schlagen und den Plätzchen ein hübsches weißes Mützchen aufsetzen. Das gelingt am besten mit einem Küchenpinsel. 

4. Den Backofen auf 150 Grad vorheizen und die Plätzchen auf mittlerer Schiene circa 15 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 100 Grad zurückdrehen und etwa zehn Minuten weiterbacken. Damit der Eischnee schön weiß bleibt, hab ich noch einen Tipp für euch: Schiebt einfach ein zusätzliches leeres Backblech über die Zimtsterne in den Ofen - dann habt ihr am Ende garantiert weiße Plätzchen. Und: sie sind außen knusprig, aber innen schön weich und saftig!